ie ehemalige Fürstenresidenz Putbus ist ein Ort mit besonderem Flair und dörflichem Charakter. Die Stadt, die seit 1997 auch ein staatlich anerkannter Erholungsort ist, liegt im Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern und hat rund 4300 Einwohner. 30 Ortsteile umfassend liegt Putbus außerdem inmitten einer wunderschönen, leicht hügeligen Landschaft und besitzt einen hohen Anteil an Landwirtschafts- und Waldflächen. Aufgrund der weiß gestrichenen Häuser, sowie der zahlreichen Rosenstöcke vor den historischen Gebäuden der Stadt, ist sie auch unter den Beinamen ‚weiße Stadt‘ und ‚Rosenstadt‘ bekannt.
Geschichte von Putbus
Der Ort, der 1286 erstmals als Putbus erwähnt wurde, war bis zum Jahre 1325 bis 1326 Teil des Fürstentums Rügens und gilt als letzte planmäßig als Residenz angelegte Stadt. Putbus war der Stammsitz einer Adelsfamilie slawischer Herkunft, die den Herren zu Putbus besitzrechtlich gleichgestellt waren. Nach dem Tod der Rügenfürsten kam Putbus zum Herzogtum Pommern. Schließlich kamen der Ort und Neuvorpommern 1815 zur preußischen Provinz Pommern.
Fürst Wilhelm zu Putbus entschloss im Jahre 1808, Putbus als Badeort und Residenz anzulegen. Im Jahre 1818 stellte er außerdem den Bau des ersten Seebades Rügens fertig. Das große Badehaus in der Goor, einem unter Naturschutz stehenden Waldgebiet, ist heute unter dem Namen ‚Haus Goor‘ bekannt.
Im Rahmen der politischen Wende ab 1991 wurden der historische Stadtkern mit dem Circus, die Orangerie, das Marstall Theater und der Marktplatz mit dem Rathaus gründlich saniert. Seitens Stadtväter und Denkmalschutz wird noch heute darauf acht gegeben, den Charakter des Stadtkerns mit strahlend weißen Häusern und den Rosenstöcken davor zu erhalten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten in Putbus
Nicht ohne Grund gilt Putbus als geistig-kultureller Mittelpunkt Rügens. Viele Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise der romantische Schlosspark im englischen Stil, in dem sich die Orangerie, der Marstall und das Mausoleum und befinden, sind ein Anziehungspunkt für die Besucher der Stadt. Im ehemaligen Affen- und Vogelhaus befindet sich heute ein Puppen- und Spielzeugmuseum, das rund 500 Exponate umfasst, die Erinnerungen an die Kindheitstage erwecken. Weiterhin befindet sich in Putbus Rügens größter Indoorspielplatz, die Pirateninsel Rügen.
Gegenüber des Parks liegt das ehemalige Residenztheater im klassizistischen Stil, welches im Mai jedes Jahres als Austragungsort der sogenannten Putbus-Festspiele Besucher aus ganz Deutschland anlockt. Auf dem kreisrunden Platz des Circus, in dessen Mitte ein 19 Meter hoher Obelisk steht, laufen sämtliche Straßen zusammen. Zahlreiche klassizistische Gebäude säumen den Platz, der als letzter einheitlich ausgeführter Rondellplatz Deutschlands gilt.
Wirtschaft in Putbus auf Rügen
Das Bild der Wirtschaft im Landkreis Vorpommern-Rügen prägen in erster Linie kleine und mittelständige Unternehmen aus den verschiedensten Branchen wie dem Handwerk, der Landwirtschaft oder der Fischwirtschaft. Da Rügen, sowie auch Putbus hauptsächlich als Urlaubsregion bekannt sind, stellt der Tourismus hier sicherlich den wichtigsten Wirtschaftszweig dar.
Bildquelle – Titelbild: Klugschnacker, CC BY-SA 3.0
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Bereits ein Erfahrungsbericht zu “Putbus”
24. Juli 2019
Karina WirthweinÜber die Bezeichnung des Wildgeheges sollte nachgedacht werden. Es ist für Urlauber sehr irreführend, man erwartet mehr als eine abgesperrte Wiese mit ein paar Rehen und Hirschen. Die Beschilderung ist unzureichend. Öffentliche Toiletten fehlen, sind nicht zu finden oder sind wie am Beispiel des Rathauses geschlossen!
In so einem schönen großen Park wie dem Schlosspark wäre eine öffentliche Toilette wünschenswert.