Die Rügenbrücke und der Rügendamm

eit fast 10 Jahren können Urlauber und auch Einheimische nun schon die Rügenbrücke nutzen, um den Strelasund zu überqueren und so von Stralsund nach Altefähr auf Rügen zu gelangen. Fertig gestellt wurde das imposante Bauwerk im Oktober 2007. Bei der feierlichen Eröffnung war auch Bundeskanzlerin Angela Merkel anwesend. Ein dreitägiges, feierliches Volksfest bildete einen abwechslungsreichen Rahmen rund um die Eröffnung der neuen Brücke.

Über diese imposante Brücke kommen Urlauber entspannt nach Rügen

Das Besondere an der Rügenbrücke ist, dass sie nur für den Kraftfahrzeugverkehr gedacht ist. Sie verfügt über 3 Spuren, wobei die mittlere je nach Verkehrsaufkommen flexibel für eine Richtung genutzt werden kann. Jeden Tag können bis zu 30.000 Fahrzeuge die Rügenbrücke nutzen, um den Strelasund schnell zu überqueren und die Insel zu erreichen. Zur Einordnung: Auf der ganzen Insel Rügen leben etwa 70.000 Menschen. Die mittlere Spur wird über ein modernes Verkehrsleitsystem gesteuert und im Bedarfsfall automatisch zugeschaltet.

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Hoch hinaus: Einige Fakten und Besonderheiten der Rügenbrücke

Es handelt sich um die größte Schrägseilbrücke in ganz Deutschland. Von der Ferne betrachtet sieht die Brücke wie eine sehr große Stimmgabel aus. Die Rügenbrücke erreicht eine Gesamtlänge von knapp 4.100 Metern und sie bis zu 128 Meter hoch. Schwindelfrei müssen Autofahrer für die Überquerung aber nicht sein, dennoch können sie herrliche Ausblicke genießen, sodass schon die Anreise nach Rügen Vorfreude auf die anstehenden Tage wecken kann.

Im Übrigen handelt es sich um eine so genannte Hochbrücke, die mit einer Durchfahrtshöhe von 42 Metern das internationale Schifffahrtsmaß erfüllt. Die Brücke muss nicht für den Schiffsverkehr geöffnet werden. Zentraler Blickfang der Konstruktion ist ein riesiger Pylon, der vergleichsweise schmal wirkt. Er unterteilt sich in drei Querstreben und zwei Säulen.

Die Brücke wird von insgesamt 8 Stahlseilen getragen, wobei die Anordnung stark an eine Harfe erinnert. Mit einer Bauzeit von nur gut drei Jahren wurde dieses imposante Brückenexemplar sehr schnell hochgezogen und für den Verkehr freigegeben.

Die Rügenbrücke und der geöffnete Rügendamm

Vorfahrt für die Erholung: Eine verkehrstechnische Entlastung für den Rügendamm

In erster Linie wurde diese neue Brücke gebaut, um den schon vorhandenen Rügendamm nachhaltig zu entlasten. Touristen dürfen sich nun auf eine deutlich angenehmere Anreise in der Hauptsaison freuen, da es eine Ausweichoption gibt.

Lange galt der Rügendamm als Nadelöhr bzw. verkehrstechnisches Problem, da die Eisenbahnstrecke und der kombinierte Fuß- und Radweg sowie etwaige Öffnungszeiten für den Schiffsverkehr zum Teil viel Zeit und Nerven gekostet haben. Fußgänger und Radfahrer müssen übrigens weiterhin den Rügendamm nutzen, um auf die Insel zu gelangen. Die Nutzung der Rügenbrücke ist kostenfrei, eine Maut ist nicht vorgesehen.

Seit dieser zusätzlichen Anfahrtsoption hat sich die Verkehrslage zur Hauptreisezeit deutlich entspannt, denn vorher waren lange Wartezeiten vor dem Rügendamm keine Seltenheit. Für die aufkommende Urlaubsvorfreude der Anreisenden war dies nach einer womöglich langen Fahrt sicher kein Vorteil.

Nun dürfen sich Rügenbesucher auf eine entspannte und zugleich spannende Fahrt nach Rügen in luftiger Höhe quasi als erstes Urlaubshighlight freuen. Nicht wenige Urlauber sehen dieses Bauwerk als Highlight an, das aus der Ferne vom Festland aus gerne als Fotomotiv festgehalten wird.