eiss erstrahlt der markante ehemalige Rettungsturm über dem Strand von Binz. Das Seebad auf Rügen zählt zu den beliebtesten Urlaubsorten auf der Ostseeinsel. Fast scheint das futuristische Gebäude aus Beton und Glas über den Dünen zu schweben. Die breite Hartschalenkonstruktion aus Beton steht auf einem säulenartigen Betonfuß und zieht stets alle Blicke auf sich.
Der Binzer Rettungsturm – Wie ein Ufo in den Dünen
Der Rettungsturm ist von allen Seiten ein architektonisches Highlight und dies seit 1981. In jenem Jahr wurde der Ausguck für die Rettungsschwimmer fertiggestellt. Diese hatten dank der großen Fensterfronten einen optimalen Blick auf den Strand und das Wasser. Die Fenster ähneln großen Augen und die Hartschalenkonstruktion erscheint wie ein „Ding aus einer anderen Welt„.
Heiraten im Rettungsturm von Binz
Bis im Jahr 2004 erfüllte der Binzer Rettungsturm seine Funktion. Seit 2006 dient der Rettungsturm als Außenstelle des Standesamtes von Binz. Hier finden seitdem vor der wunderschönen Kulisse der blauen Ostsee und über dem weißen Sandstrand Trauungen statt. Der extravagante Rettungsturm am Strandzugang 6 bietet Platz für zwölf Personen nd somit genügend Gründe zum Heiraten auf Rügen.
Sie gelangen über eine Treppe in den lichtdurchfluteten Raum des Müther Turmes. Die Gäste genießen dort nicht nur das außergewöhnliche Ambiente für ihre Trauungszeremonie, sondern auch einen grandiosen Ausblick auf die Ostsee, auf die Binzer Promenade und die Seebrücke von Binz. Bei gutem Wetter kann man sogar bis zu den Kreidefelsen von Sassnitz schauen.
Der Rettungsturm am Binzer Strand eignet sich perfekt für romantische Trauungen.
Alles zum Architekten des Rettungsturms in Binz
Die futuristische Betonkonstruktion stammt von dem Binzer Bauingenieur und Architekten Müther. Auch wenn das Binzer Ufo am Strandabgang 6 an den futuristischen Charme früherer Science-Fiction-Filme erinnert, ließ sich Müther für seine Bauten meist von den Muscheln am Strand inspirieren.
Ihn faszinierte seit früher Kindheit deren dünne, jedoch harte und stabile Schale. Müther wurde 1934 in Binz geboren und gilt als Pionier auf dem Gebiet des modernen Betonschalenbaus. Müther erlangte mit rund 50 Entwürfen seiner sogenannten Hyparschalenkonstruktionen weltweit Aufsehen. Seine modernen, fantasievollen und oft futuristisch anmutenden Gebäude lockerten die eher triste Plattenbau-Architektur der DDR vielerorts auf. Der Bau seiner Hyparschalen-Entwürfe war zwar zeitaufwendig, benötigte jedoch wenig Beton, was ein gewichtiges Argument der DDR-Architektur war.
Ob Bob-Bahnen, Bushaltestellen, Zeiss-Planetarien, die König-Abdullah-Moschee in Amman oder der bekannte "Teepott" in Warnemünde: Müther schrieb mit seinen Hyparschalen-Konstruktionen Architekturgeschichte. Die Idee selbst geht auf den spanisch-mexikanischen Architekten Félix Candela zurück. Müther avancierte zum international angesehenen Spezialisten von Betonschalen-Bauten und schuf mit seinem Müther Turm in Binz einen modernen Klassiker der Architekturgeschichte.
Nicht weit vom Rettungsturm erinnert heut der "Ulrich-Müther-Platz" an den Binzer Ingenieur und Bauunternehmer, der 2007 in seiner Geburtsstadt verstarb.
Anfahrt Rettungsturm Binz
Egal, ob Sie aus Richtung Berlin oder Hamburg kommen, folgen Sie dem Rügenzubringer in Richtung Stralsund. Auf Höhe Stralsund überqueren Sie die Rügenbrücke und folgen der B96n bis Sie rechts nach Bergen abbiegen.
Ab Bergen die B 196 – an dem provisorischen Kreisverkehr bei Karow links abbiegen in Richtung Binz, weiter geradeaus, dann an der Ampel rechts abbiegen in Richtung Binz weiterfahren. Nun haben Sie Ihr Ziel fast erreicht. Parken Sie Ihr Auto und laufen Sie die restlichen Meter entlang der Putbuser Straße bis Sie den Rettungsturm erreicht haben.
Adresse:
Strandpromenade (Strandzugang 6)
18609 Ostseebad Binz
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