uliusruh liegt an der Rügener Nordküste und gehört zur Gemeinde Breege. Der Ort gilt als einer der sonnenreichsten Orte Deutschlands, die Meteomedia-Wetterdienste verzeichneten etwa im Jahr 2008 2.089 Sonnenstunden. Juliusruh liegt an einer natürlichen Landverbindung zwischen Wittow und Jasmund.
Einwohner von Juliusruh
In der Gesamtgemeinde Breege leben derzeit 626 Einwohner, die sich auf fünf Ortsteile verteilen, davon leben 141 im Dorf Juliusruh. Das Dorf war einst ein Fischerdorf, entwickelte sich aber bereits im 19. Jahrhundert zum Touristenort. Heute leben viele Juliusruher vom Tourismus, der besonders vom langen Sandstrand des Ortes geprägt wird. Die nächstgrößeren Orte in der Umgebung sind das ca. vier Kilometer entfernte Wiek und das etwa 6 Kilometer entfernte Dranske.
Geschichte von Juliusruh
Juliusruh liegt direkt am acht Kilometer langen Sandstrand am nördlichen Ende der Schaabe, einer natürlichen Landzunge. Im Jahre 1795 machte sich der Wittower Großgrundbesitzer Julius von der Lancken auf die Suche nach einem passenden Ort für einen Alterssitz. Er wurde in der menschenleeren Gegend hinter dem wohlhabenden Fischerort Breege fündig.
Der lange Sandstrand und die Kiefernwälder im Hinterland gefielen ihm sehr und so legte er einen Park an, der den Namen seines Ruhesitzes tragen sollte: Park Juliusruh. Er ließ ein Landhaus errichten, das allerdings verfiel, nachdem der Park 1803 an Philipp Karl Riekmann verkauft wurde. Die Stadt Sassnitz kaufte schließlich 1835 die verfallene Anlage und ließ sie als Kurpark wieder auferstehen. Im 19. Jahrhundert wurde die gesamte Region bei Touristen und Kurgästen immer beliebter, sodass die Ratsmitglieder der Stadt Sassnitz den Park Juliusruh als Kurpark auswiesen.
Kleine Pensionen und Hotels der klassischen Bäderarchitektur siedelten sich rund um den Park und den Strand an, der Tourismus boomte im späten 19. Jahrhundert. In der Sommerfrische am Ostseestrand konnten die Menschen aus dem gesamten Kaiserreich entspannen, damals herrschte allerdings noch eine strenge Geschlechtertrennung am Badestrand. Noch heute wird der Ort zu allen Jahreszeiten von Erholungsuchenden angesteuert, die durch den Park wandeln und die Seele am Strand baumeln lassen und baden gehen.
Sehenswürdigkeiten in Juliusruh
Die Parkanlage des Park Juliusruh wurde seit ihrer Entstehung 1795 mehrfach umgestaltet, doch lädt sie heute noch viele Besucher zum entspannten Verweilen ein. Auf der von Norden nach Süden verlaufenden Hauptachse ist noch immer eine Rokoko-Allee erkennbar. Die von Ost nach West verlaufende Querachse wurde erst um 1844 angelegt und führt heute in den Westteil des Parks, der einen Gedenkstein für den Parkgründer Julius von der Lancken beherbergt.
Noch heute sind einige der historischen Ferienunterkünfte in der bekannten Bäderarchitektur der Kaiserzeit buchbar. Nostalgiefans können beispielsweise im „Strandidyll“ oder in der „Villa Louisa“ nächtigen. Am Ortseingang von Juliusruh befindet sich an der Schaabe eine historische Schanze, eine Befestigungsanlage aus der Schwedenzeit.
Die Hauptattraktion des kleinen Ortes ist der acht Kilometer lange, weiße Sandstrand, der jährlich tausende Urlauber anzieht. Von Juliusruh aus können Reisende Radtouren in die Umgebung unternehmen, etwa nach Kap Arkona oder auf die benachbarte Halbinsel Jasmund.
Gedenkstein in Juliusruh // Bildquelle: Ansgar Koreng, CC BY 3.0 (DE)
Wirtschaft in Juliusruh
Über den Rügendamm oder Rügenbrücke und die B96 erreichen Touristen die Halbinsel Wittow, auf der sich Breege-Juliusruh am Ende einer bewaldeten Straße befindet. Der Ort lebte seit seiner Entstehung im 19. Jahrhundert vom Tourismus, was er seiner Lage zwischen feinem Sandstrand und malerischen Kiefernwäldern zu verdanken hat. Zahlreiche Ferienunterkünfte laden ihre Gäste zum Verweilen ein.
Daneben war der Hauptort Breege Jahrhunderte lang ein wohlhabender Fischerort und auch heute wird noch Fischerei betrieben, wenn auch nicht mehr im selben Ausmaß wie noch im 19. Jahrhundert.
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