ie amtsfreie Gemeinde Binz wird dem Landkreis Vorpommern-Rügen zugeordnet und ist gleichzeitig das größte Seebad der Insel. Als Urlaubsort konnte sich Binz durch seine Naturlandschaft sowie durch die prächtige Bäderarchitektur etablieren. Der feine Sandstrand und die optimale Lage zieht jährlich zahlreiche Touristen in ihren Bann.
Lage von Binz
An der Ostküste der Insel Rügen ist Binz einzuordnen. Es liegt zwischen der Bucht Prorer Wiek und dem berühmten Schmachter See. Nördlich der Gemeinde trifft man auf die Schmale Heide, die als Landzunge die Halbinsel Jasmund mit dem Muttland Rügen verbindet. Auf einer Fläche von 25,22 km2 leben rund 5120 Menschen in einer unvergleichbar schönen Landschaft. Pro km2 leben derzeit ca. 204 Einwohner – Tendenz steigend.
Geschichte von Binz: Vom Fischer- und Bauerndorf zur blühenden Gemeinde
Anno 1318 wurde das einstige Dorf „Byntze“ in einer Steuererhebung urkundlich erwähnt. Der Siedlungskern befand sich in unmittelbarer Nähe der heutigen Rabenstraße und der mittleren Bahnhofsstraße. Es existierten zu dieser Zeit zwei Einzelgehöfte, der „Granitz-Hof“ und „Aalbeck“. Erst im Jahre 1815 kam Binz auf Rügen als Teil von Neuvorpommern zur preußischen Provinz Pommern. In den Jahren zwischen 1818 und 2011 zählte die Gemeinde zum Landkreis Rügen. (Ausnahme 1952 – 1955 = Kreis Putbus)
Allmählich entwickelte sich das Dorf zum Ostseebad. Im Jahr 1875 kam das Baden im Meer in Mode und zog erstmals Touristen in ihren Bann. Bereits 10 Jahre später wurde Binz zum offiziellen Badeort erklärt, das sich positiv auf die bauliche Entwicklung auswirkte. Strandpromenaden in Binz, Kurhäuser und ein Bahnanschluss wurden errichtet und damit die Attraktivität des Ortes Binz wesentlich gesteigert. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden die typischen Logierhäuser im Stile einer Villa, die der Bäderarchitektur zugeordnet werden.
Dieser Zeitgeist wurde gelebt und geliebt. 1892 wurde Binz schlussendlich eine selbstständige Landgemeinde. Kleinbuslinien, Damen- und Herrenbäder sowie weitere Infrastrukturmaßnahmen prägten die Dorfentwicklung von Binz in den kommenden Jahren. Zwei große Rückschläge musste die Gemeinde erleiden. Die Seebrücke wurde erstmals im Jahr 1905 durch einen Sturm zerstört, zum zweiten Mal während eines Eisgangs im Jahr 1942.
Nach dem zweiten Weltkrieg fanden in Binzer Pensionen und Villen, viele Flüchtlinge und Umsiedler eine neue Unterkunft. Während der DDR-Epoche wurde Seebad für die Nationale Volksarmee genutzt und die Bahnstrecke Binz – Lietzow wieder in Betrieb genommen. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden in Binz einige Veränderungen vorgenommen. Villen und Strandpromenade wurden den ursprünglichen Eigentümern zurückübertragen. Sanierungs- und Rekonstruktionsmaßnahmen veränderten das Gemeindebild, in dem auch einige Neubauten ihren Platz fanden.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten von Binz
- Neugotische evangelische Dorfkirche Binz von 1913
- Strandpromenade
- Seebrücke Binz von 1994 mit einer Länge von 370 Metern
- Jagdschloss Granitz von 1846 und Granitzhaus von 1901
- Rettungsstation von Ulrich Müther, 1968 errichtet, heute vom Standesamt Binz genutzt
- Museum Ostseebad Binz, Bahnhofstraße 54
- Kurhaus Binz von 1908
- Kurpark Park der Sinne am Schmachter See
- Bäderarchitektur im ganzen Ort
- Promenade am Schmachter See, 2003 neu gestaltet
- Katholische Kirche Stella Maris
Binzer Wirtschaft
Die Wirtschaft der Gemeinde Binz ist hauptsächlich durch den Toursimus geprägt. Zahlreiche Hotelanlagen, Gaststätten und Ferienhäuser findet man in der Gemeinde. Die Infrastruktur wurde der modernen Zeit angepasst, sodass jeder Besucher mit öffentlichen Verkehrsmittel in den Ort einreisen kann.
Bildquelle – Titelbild: Klugschnacker, CC BY-SA 3.0
Nützliche Informationen für Ihren Besuch
- Anreise
Bereits ein Erfahrungsbericht zu “Binz”
15. August 2018
SchröderBisher immer gerne!
In diesem Jahr bin ich zum fünften Mal in Binz in Urlaub. Bisher war ich immer sehr zufrieden mit allem. Nachdem ich letztes Jahr nicht hier war, haben mich einige Punkte aktuell abgeschreckt.
In diesem Jahr ist mir die Masse an Hunden und auch die zunehmende Verschmutzung durch Hundeexkremente auf Wegen und Strandpromenade negativ aufgefallen. Am Textilstrand sind häufig Hunde unangeleint und angeleint unterwegs. Sogar das Verscharren von Hundeexkrementen im Sand musste ich leider beobachten.
Eine Kontrolle durch die Gemeinde war nicht zu erkennen.
Wurden die Hundebesitzer von Badegästen auf das Hundeverbot angesprochen reagierten sie nicht selten uneinsichtig oder unverschämt.
Ausser hygienischen Bedenken habe inzwischen Zweifel bekommen, ob Binz noch der passende Urlaubsort ist.
Schade!