as ehemalige Seefahrerstädtchen Wiek liegt direkt am Wieker Bodden auf der Rügener Halbinsel Wittow.
Mit dem Auto ist Wiek per Fähre von Trent aus oder über Nehrung der Schaabe zu erreichen. Seine Lage macht den Ort für Wassersportler und Erholungssuchende zu einem beliebten Feriendomizil. Mehrere Wetterscheiden garantieren viele Sonnenstunden. Von Wiek aus blickt man auf die Insel Hiddensee und dank der Fährverbindung der „Weißen Flotte“ ist ein Abstecher auf die Insel ein Leichtes.
Zur Gemeinde Wiek gehören die Ortsteile Fährdorf, Bohlendorf, Woldenitz, Bischofsdorf, Zürkvitz, Parchow und Wittower Fähre.
Einwohner von Wiek
Im Mittelalter galt Wiek als relativ wohlhabendes Dorf, das seinen Wohlstand dem Handel, der Seefahrt und der Herstellung von Honig zu verdanken hatte. Um 1820 galt Wiek mit circa 1090 Einwohnern als das größte Dorf der gesamten Insel Rügen. Seit 1950 hat sich die Einwohnerzahl mehr als halbiert und ist auf die Größe von 1820 geschrumpft: 2015 wohnten noch 1092 Menschen in diesem Ferienort, der heute mit seinen Angeboten für Wassersportler und Naturliebhaber punktet.
Geschichte von Wiek
Der Name Wiek wurde 1165 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, damals noch als Vikr. Um 1400 ließen Zisterzienser die Dorfkirche erbauen, die noch heute ein Wahrzeichen des Ortes Wiek ist. Mitte des 15. Jahrhunderts war eine andere Bruderschaft in Wiek und Umgebung aktiv, die sogenannten Vitalienbrüder. Das war Seeräuberverbindung, die durch die Namen Gödecke Michels und Klaus Störtebeker im gesamten Ostseeraum bekannt und berüchtigt war.
1890 wurde mit dem Bau des Hafens begonnen. Er war zum einen als Fischereihafen gedacht, zum anderen als Transporthafen für die Kreide, die bei Kap Arkona abgebaut werden sollte. Auch die um 1896 errichtete und 1968 stillgelegte Schmalspurstrecke von Bergen über Wiek nach Altenkirchen galt diesem Zweck. Um 1912 sollte der Kreidehafen weiter ausgebaut werden, doch der erste Weltkrieg kam dazwischen. Ein bedeutendes Industriedenkmal aus dieser Zeit ist die sogenannte Kreidebrücke. Über diese Brücke sollte Kreide auf Schiffe verladen werden. Sie ist eines der frühesten Bauwerke aus Stahlbeton im Ostseeraum; sie wurde jedoch nie in Betrieb genommen.
Zwischen 2001 und 2015 wurden sowohl der Hafen als auch die Brücke umfänglich saniert. Der Wieker Hafen bietet heute Liegeplätze für rund 150 Segeljachten und ist ein Anziehungspunkt für Segler und Surfer. Die Brücke wurde 100 Jahre nach ihrer Erbauung zu einer „schwebenden“ Promenade umgebaut.
Sehenswürdigkeiten in Wiek
Zu den historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten gehören:
- die gotische Backsteinkirche St. Georg mit einem Glockenstuhl aus dem 15. Jahrhundert;
- die „Marina“ ; der umgebaute Hafen;
- die Kreidebrücke;
- das Kinderkurheim; es wurde 1929 von dem Dresdner Architekten Waldo Wenzel im Bauhausstil errichtet und ist immer noch ein Kurheim.
Neben der Insel Hiddensee ist auch die Spitze der Halbinsel Wittow, Bug genannt, einen Ausflug wert. Die Gegend war lange militärisches Sperrgebiet und die Natur konnte sich lange Zeit ungestört entfalten.
Wirtschaft und Lage von Wiek
Obwohl es in früheren Zeiten eher ein Fischerdorf war, lockte Wiek auch in früheren Jahrhunderten schon Besucher an. Zu seinen berühmtesten Gästen zählten der Maler Caspar David Friedrich, der Theologe und Philosoph Friedrich Schleiermacher und die Schriftsteller Fritz Reuter, Hans Fallada und Gerhard Hauptmann.
Der Tourismus spielt in der heutigen Zeit in der Gemeinde Wiek die wichtigste Rolle. Zwei größere stilvolle Hotels und gemütliche Pensionen bewirten heutzutage ihre Gäste. Aber auch eine beträchtliche Anzahl von Ferienhäusern und -appartments laden Erholungssuchende zu einem entspannten Ostseeurlaub ein.
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