auterbach auf Rügen ist als Ortsteil von Putbus zugleich das maritime Herz der Weißen Stadt. In reizvoller Lage am Greifswalder Bodden war es das erste Seebad der Ostseeinsel, das im 19. Jahrhundert von Fürst Wilhelm Malte zu Putbus gegründet wurde. Lange galt es als meistbesuchte Stätte für illustre und adelige Badegäste. Heute besitzt das Ausflugsziel im Südosten der Insel einen malerischen Hafen mit Marina. In den Sommermonaten starten von hier aus Ausflugsschiffe zur Insel Vilm.
Einwohner von Lauterbach
In den vergangenen Jahren hat sich Lauterbach auf Rügen zu einem begehrten Wohnort entwickelt. Rund um Marina und Hafen, sowie im Wohngebiet Lauterbacher Siedlung wurden zahlreiche Neubauprojekte verwirklicht. So zählt der Putbuser Stadtteil inzwischen mehr als 600 Einwohner. Aufgrund seiner einzigartigen Lage im Biosphärenreservat Südost-Rügen erfreut sich der Ortsteil ungebrochener Beliebtheit.
Geschichte von Lauterbach
Die Ortsbezeichnung geht auf die Herkunft der Gemahlin von Fürst Malte zurück. Denn Sophie Frederike Wilhelmine Luise war eine Geborene von Lauterbach. Mit Gründung des Seebades im Jahre 1816 bei Neuendorf kam der Region eine neue Rolle zu. Nach den Anfängen mit Badekarren und Zelten entstand im nahegelegenden Goorwald 1818 ein elegantes Badehaus.
Das imposante Gebäude im klassizistischen Stil gehörte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den vornehmsten Adressen Europas. Damals reisten hochrangige Persönlichkeiten aus Politik, Kunst, Wissenschaft und Hochadel zur Erholung nach Lauterbach auf Rügen. Ab 1860 gewannen die Ostseebäder zunehmend an Bedeutung. In DDR-Zeiten diente das Gebäude als Erholungsheim für Stahlarbeiter. Mit der Wende stand es bis 1993 leer. Heute fügt sich das einstige Badehaus Goor harmonisch in den gleichnamigen Hotelkomplex ein.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Putbuser Stadtteil im Jahr 1834 als Ansiedlung von sieben Häusern. Bis dahin gab es nur einen Landungssteg für Schiffe, der sich bei Neuendorf befand. Mit dem Bau einer Landungsbrücke in der Bucht von Lauterbach auf Rügen konnten Schiffe und Kähne aus Stralsund, Stettin und Schweden anlegen. 1902 war der Stadthafen fertiggestellt. Mittlerweile erwarten Ausflugsschiffe zur Insel Vilm, über den Greifswalder Bodden, zum Ostseebad Baabe und nach Stahlbrode/Glewitz ihre Gäste.
Der angrenzende Yachthafen zeigt sein modernes Anlitz in schwimmenden Ferienhäusern. 1890 eröffnete eine Eisenbahnlinie. Auf der Fahrt von Bergen über Putbus erreicht der Zug seinen letzten Haltepunkt an der Lauterbacher Mole. Dort endet auch die Strecke der legendären Schmalspurbahn „Rasender Roland“.
Sehenswürdigkeiten in Lauterbach
Lauterbach auf Rügen bietet nicht zu letzt eine große Auswahl an Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen wie zum Beispiel:
- Stadthafen Lauterbach auf Rügen
- Yachthafen im Jaim
- Insel Vilm
- Wreechen See
- Goorpromenade
- Pfad der Muße und Erkenntnis
- Schirmeiche im Goorwald
Der Blick auf Lauterbach von der Insel Vilm // Bildquelle: Sabine Funke, CC BY-SA 3.0
Wirtschaft in Lauterbach
Mit Eröffnung der Ostseebäder verlor Lauterbach auf Rügen nach 1860 seinen Status als größtes Seebad in Pommern. Stattdessen gewannen Fischerei und Bootsbau an Bedeutung. Heute lebt der Ortsteil vor allem vom Tourismus. Die Vorzüge des Stadthafens mit Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten wissen vor allem Segler zu schätzen. Im Jaich gibt es eine Segelschule.
Aus wirtschaftlicher Sicht bilden Tagestouristen einen großen Anteil an den Besucherzahlen. Viele von ihnen sind zu einem Ausflug auf die Insel Vilm unterwegs. Aufgrund der verkehrsgünstigen Anbindung ist Putbus in 5 Minuten und Bergen in 15 Minuten erreichbar. Die Fahrtzeit zu den Ostseebädern beträgt ab Lauterbach auf Rügen eine halbe Stunde.
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